Standard ist nicht genug
Individuelle Lackierungen an Mountainbikes werden in der Regel eingesetzt, um das Design eines Fahrrads hervorzuheben, einen Sieg zu feiern oder den Sponsor eines Teams repräsentativ zu würdigen. Zumindest ist das der Standard.
Aber wenn es um Pauline Ferrand Prevot geht, reicht der Standard nicht aus.
Pauline muss man eigentlich niemandem vorstellen. Aber die Erfolge der 6-fachen Weltmeisterin erzählen nur eine Seite ihrer Geschichte. Bei dieser speziellen Zusammenarbeit für ihre Team-Issue Fourstroke und Twostroke-Bikes ging es darum, ihre wahre Identität, auf und abseits von zwei Rädern, zum Ausdruck zu bringen. Sie ist offen; sie sticht hervor. Nur eine aussergewöhnliche Person kann das alles vereinen. NO CURVES, ein in Mailand lebender Künstler dessen echter Name nicht bekannt ist, war genau der Richtige, um die natürliche Verbindung zwischen dieser sanften Pantherin und ihrem Fahrrad zu untermauern. Der rote Faden, der sich durch die Arbeit von NO CURVES zieht, ist sein Talent, eine Identität durch Klebeband und prägnante Grafiken zu interpretieren. Der Designprozess begann mit einem Paukenschlag. NO CURVES stellte der 29-jährigen Französin eine Reihe von Fragen, die sie schnell und in Form von Bildern beantworten musste. Mit diesen Antworten im Gepäck begab sich NO CURVES ins Studio, um ein Design zu entwickeln, das für seine bisher schwierigste Leinwand geeignet ist: einen Fahrradrahmen. “Man hat es mit diesem aussergewöhnlichen Widerspruch zu tun. Ein BMC-Fahrrad wird mit unglaublicher digitaler Software entworfen, zugleich wird es letztendlich auf handwerkliche und künstlerische Art und Weise geschaffen.” Es macht deutlich, dass Technik - wie perfekt sie auch sein mag - immer noch die Kreativität und das Fingerspitzengefühl des Menschen braucht.
Der Prozess setzte sich fort, als das konzeptionelle Design in akribisch abgestimmten Farben, Winkeln und Dimensionen Gestalt annahm, um drei Hauptelemente zu illustrieren: Pauline, die Berge und die Welt.
“Es gibt einen Teil von mir, der zurückhaltend ist, und ich habe keine Ahnung, wie NO CURVES mich so gut auf den Punkt gebracht hat. Er hat diese wahnsinnige Fähigkeit, mich mit einer anderen Sichtweise zu betrachten - von meiner sportlichen Laufbahn bis hin zu mir als Frau. Es war faszinierend, seine Perspektive von aussen zu sehen. Er hat unglaubliche Arbeit geleistet, um wirklich zu sehen, was in meinem Inneren ist und was mir am Herzen liegt.”
“Ein Fahrrad zu fahren, zu dem man selbst beigetragen hat, ist ein grosses Privileg. Es stärkt mein Selbstvertrauen enorm, da es ein Teil von mir ist und eine Seite zeigt, die die Leute vorher nicht gesehen haben. Oft sieht man Sportler nur von aussen, aber es geht nicht nur um die sportlichen Leistungen.”
5 Dinge, die du wissen solltest:
- Die kräftige Farbgebung greift ihre Regenbogenstreifen auf, die alle Kontinente und Paulines temperamentvollen Charakter repräsentieren.
- Die zerklüfteten Berge an der Schnittstelle von Unterrohr und Sitzrohr sind nicht nur eine Anspielung auf das natürliche Terrain der Fahrräder, sondern stehen auch für die neue Herausforderung mit BMC, die Höhen und Tiefen des Sports und wie leicht man von einem zum anderen kommt.
- Der Panther auf dem Steuerrohr steht für Pauline: nach aussen hin extrem ruhig, aber mit einer inneren Wut, die am Renntag entfesselt werden will.
- Das BMC Logo bleibt seiner Position auf dem Unterrohr treu, wird aber durch Pauline auf der Kettenstrebe und eine diskrete Signatur von NO CURVES ergänzt.
- Die konforme Darstellung der UCI-Weltmeisterschaftsstreifen brachte den Künstler ins Schwitzen. Aber der Tape-Art-Ansatz passt perfekt zu NO CURVES. Übrigens ist jeder Streifen 8 mm breit.
“Ich weiss nicht, woher diese kreative Seite in mir während des Prozesses kam. Ich glaube nicht, dass ich ein besonders kreativer Mensch bin. Aber ich habe mich hineingestürzt und entdeckt, dass ich vielleicht doch eine künstlerischere Ader habe.”